Sachverständige Bewertung

Der Schimmelleitfaden des Umweltbundesamts von 2017, das WTA-Merkblatt 4-12 („Ziele und Kontrolle von Schimmelpilz-Schadensanierungen in Innenräumen“) und andere Veröffentlichungen enthalten tabellarische Bewertungshilfen für Schimmelpilze. Allerdings weisen sowohl der Schimmelleitfaden als auch das WTA-Merkblatt darauf hin, dass eine schematische Bewertung von Laborergebnissen allein anhand der Tabellen problematisch ist.  und zu falschen Schlussfolgerungen führen kann.

Daher erhalten Sie von der MykoLab Kaldorf GmbH nicht nur Laborberichte mit den Untersuchungsergebnissen. Zu jedem Laborbericht gehört eine kurze sachverständige Bewertung. Grundlage dafür sind neben den oben genannten Bewertungshilfen, Büchern und Artikeln aus Fachzeitschriften vor allem die eigenen langjährigen Erfahrungen mit der Untersuchung und Bewertung von Schimmelpilzen.

Nach der Untersuchung von Proben im Labor auf Schimmelpilze liegen Tabellen mit Ergebnissen vor. Daraus erstellt die MykoLab Kaldorf GmbH einen Laborbericht. Darin sind die nachgewiesenen Pilze aufgeführt, zusammen mit Angaben zur Häufigkeit bzw. Konzentration der einzelnen Schimmelpilze. Ein Beispiel für Ergebnisse einer typischen Raumluftmessung zum Nachweis von Schimmel ist die unten stehende Tabelle. Erst durch die sachverständige Bewertung der Untersuchungsergebnisse lässt sich aus einem Laborbericht ableiten, ob ein Befall durch Schimmel vorliegt. Oft weisen die Laborergebnissen auch schon auf die Ursachen eines Schimmelbefalls hin.

Bewertung des oben stehenden Beispiels:

Die Konzentrationen der verschiedenen Schimmelpilze sind im Wohnzimmer nicht oder höchstens geringfügig höher als in der Außenluft. Hier liegt kein Hinweis auf einen Befall durch Schimmel vor.

Dagegen sind im Schlafzimmer die Konzentrationen von zwei Pilzarten bzw. -gattungen (Aspergillus restrictus und Penicillium) auffällig erhöht. Nach dem Schimmelleitfaden des UBA wird die Bewertungsstufe „Innenraumquelle wahrscheinlich“ erreicht. Mehrere der nachgewiesenen Pilze haben einen eher geringen Feuchteanspruch. Das weist darauf hin, dass der Schimmel wahrscheinlich auf einem nur leicht feuchten Untergrund gewachsen ist. Nach massiven Wasserschäden z.B. durch Hochwasser oder Rohrbruch wäre ein Wachstum von Schimmelpilzen zu erwarten, die mehr Feuchtigkeit zum Wachstum benötigen.