Als Feuchteindikatoren bezeichnet der UBA Schimmelleitfaden Pilze, die in Innenräumen häufig nach Feuchteschäden wachsen und in der Außenluft höchstens in geringen Konzentrationen auftreten. Beispiele für derartige Feuchteindikatoren nennen der UBA Schimmelleitfaden (S. 22, Tabelle 2 – externer Link) und die DIN ISO 16000-19:2012-12 (S. 28, Anhang A).
Feuchteindikatoren
(nach DIN ISO 16000-19:2012)
Acremonium spp.
Aspergillus penicillioides
Aspergillus restrictus
Aspergillus versicolor
Chaetomium spp.
Cladosporium sphaerospermum
Engyodontium album
Penicillium chrysogenum
Phialophora spp.
Scopulariopsis brevicaulis
Scopulariopsis fusca
Stachybotrys chartarum
Trichoderma spp.
Anmerkungen
meint Acremonium im weiteren Sinne einschließlich Gliomastix und Sarocladium
Artkomplex aus mehr als zehn ähnlichen Schimmelpilzarten
Artkomplex, fehlt auf der Liste im UBA-Schimmelleitfaden
aktueller Name: Parengyodontium album
meint Phialophora im weiteren Sinne, siehe auch MykoLab Newsletter 2019-01
Der UBA Schimmelleitfaden nennt drei weitere Pilze als Feuchteindikatoren: Penicillium brevicompactum, Scopulariopsis brumptii und Scopulariopsis chartarum. Die beiden letztgenannten Schimmelpilze gehören nach neueren wissenschaftlichen Untersuchungen nicht mehr zur Gattung Scopulariopsis. Die aktuell gültigen Namen sind Microascus paisii und Microascus melanosporus.
Das Vorkommen von Penicillium brevicompactum ist nicht auf feuchte Baustoffe beschränkt, der Pilz kommt auch häufig auf verschimmelten Lebensmitteln vor. Daher ist die Bewertung als eindeutiger Feuchteindikator zweifelhaft.